Oberlichtenaus Männer holen den zweiten Saisonsieg
Auch in Bautzen gegen den SV Obergurig gewinnen die SGO-er wieder, aber mit 32:23 (15.12) diesmal auch deutlicher als vor einer Woche gegen die Görlitzer.
Mit diesem Auswärtserfolg feiern die Oberlichtenauer einen gelungenen Saisoneinstand. Damit zählen sie derzeit zu den fünf noch verlustpunktfreien Mannschaften der Liga. So einfach und klar hatten sich die Gäste den Sieg nicht errechnet, aber letztlich profitierten sie auch etwas von den Personalproblemen der Gastgeber. Mit den fehlenden Schädlichs war deren Rückraum-Druck deutlich geringer. Glück auch für die SGO, dass Kraftpaket und Schooter Michael Rentsch konditionelle Schwächen hat. Immer, wenn der auf der Platte stand, wurde es gefährlicher und die Gastgeber verkürzten den Rückstand. Das alles hinderte die Gäste nicht daran, von Beginn an in Führung zu gehen und die nie mehr abzugeben. Waren die Oberguriger beim 2:3 und 4:5 noch in Schlagdistanz, so legten danach die Gäste deutlicher vor. Zwar lag die SVO beim 4:9 deutlicher zurück, kam aber immerhin mit 9:11 und 11:13 wieder auf. Vor der Pause hatten die Gäste immer wieder Möglichkeiten zur frühzeitigen Vorentscheidung, scheiterten aber mehrfach an der eigenen katastrophalen Chancenverwertung. Erst nach dem Wechsel änderte sich das sehenswert. Innerhalb der ersten sechs Minuten nach dem Wechsel wurde mit fünf Toren in Folge zum 12:20 die Erfolgsgrundlage richtig gelegt. Danach brannte nicht mehr viel an und der Vorsprung wurde einfach nur verwaltet. Große Aufreger gab es auch nicht mehr, was die im ganzen Spiel ausbleibenden Zeitstrafen unterstreichen. Wann gab es in einer Partie mit Obergurig schon mal lediglich insgesamt fünf Verwarnungen und damit eine sehr angenehme faire Begegnung. Trainer-Vertreter Danilo Haase hatte nachher auch nicht viel zu meckern und war froh mit seinem Team gepunktet zu haben: „Anfangs lief es bei uns ziemlich holprig, dann fingen wir uns mehr und mehr. Gut auch, dass Thomas Kirste einen guten Tag erwischte. Wir haben trotz allem gut ins Spiel gefunden und vor allem in der ersten Halbzeit hinten gut gestanden. Mitte des ersten Durchgangs konnten wir uns auch spielerisch erheblich steigern. Nach dem Wechsel kamen wir gut raus mit fünf Toren hintereinander. Bis zur 40. Minute lief es so weiter, aber danach schienen wir eine Pause zu machen. Durch Umstellungen in der Abwehr kam Obergurig immer besser ins Spiel. Hinten raus hatten alle genügend Luft und so stabilisierte sich auch die Abwehr wieder. Dann wurde die Konzentration hoch gehalten und zum Schluss lief es wieder gut.“ Ja, kritisch, aber wohl nicht entscheidend, war die Phase zwischen der 45. und 48. Minute, als die Gastgeber zu fünf schnellen Toren in Folge kamen und den Rückstand auf 21:25 verkürzten. Dann aber hatten die wohl alles Pulver verschossen und kamen nur noch zu zwei Treffern. Oberlichtenau setzte noch sieben dagegen zum klaren Auswärtserfolg. Dass sie zu den noch fünf verlustpunktfreien Teams zählen, soll auch nach dem nächsten Heimspiel gegen Sagar so bleiben.
Oberlichtenau spielte mit; A. Schäfer, Oswald; Thieme (2), Fröhlich (6), Miehle (8), Hunger, R. Schäfer (5), Gretschel, S. Schäfer (3), Förster (2/1) und Kirste (6).
Eberhard Neumann