Oberlichtenau schleppt sich zum deutlichen Sagar-Sieg
Die SGO-Männer tun sich im Angriff gegen die eher unterlegenen Sagaraner beim 18:28 (14:10)-Sieg in Bad Muskau schwer.
Es war nicht das erwartete Angriffsfeuer der Oberlichtenauer, das in Bad Muskau gegen den aktuell immer noch Tabellenletzten abgebrannt wurde. Viel zu behäbig und unkonzentriert wurden die Angriffe vorgetragen. Damit wurde die doch recht ordentliche Abwehrleistung fast auf den Kopf gestellt. Erst als den Gastgebern – wieder nur mit einem Rumpfteam auflaufend – die Luft auszugehen schien, setzten die Gäste die nötigen Akzente in Form der erwarteten Tore. Bis etwa zur 50. Minute beim Stand von 16:18 konnten die Rot-Weißen das Spiel relativ offen gestalten. Schon zuvor hatten die Oberlichtenauer es verpasst, den Sack zuzubinden. Die fehlende Präzision im Angriff sah Trainer Ralf Moschke vornehmlich in den Rahmenbedingungen: „Es war das erwartet schwere Spiel. Vor allem das Wachsverbot machte uns mächtig zu schaffen. Der Ball war heute eine regelrechte Quetsche und dementsprechend sah auch das Spiel beider Mannschaften aus. Sagar hatte hier die gleichen Probleme wie wir. Ich muss aber auch meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen dafür, dass sie sich nach der 48. Minute selbst aus der Schlinge zog. Ansonsten bestimmten Krampf und Einzelaktionen auf beiden Seiten das Geschehen. Die zehn Tore plus am Ende gehen auf den konditionellen Einbruch von Sagar in der Schlussphase.“ Damit charakterisierte Moschke eine wenig ansehnliche Partie. Vor allem in den letzten Minuten schienen die SV-Spieler tatsächlich stehend k.o., denn die SGO-Männer liefen ihnen nach Ballverlusten da immer wieder davon. Das Publikum in der immerhin gut gefüllten Halle feuerte ihr Team immer toll an und hatte schon deshalb eine feinere Partie verdient. Die Gäste machten letztlich das Beste aus den Situationen und ihre zum Sieg nötigen Tore. Das geschah vor allem erst, als sie sich auf ihr schnelles Spiel besannen. Da ging es dann meist so wie gewohnt und gefordert fast überfallartig mit zwei drei Mann im Tempo nach vorn. Wenn da die Übersicht behalten wurde und der besser postierte Mitspieler den Ball bekam, klingelte es meist auch im gegnerischen Kasten. Dennoch hielten die Torhüter der Sagaraner vielfach und lange ihre Mannschaft mit guten Paraden im Spiel. Die Oberlichtenauer vermochten es zudem nicht, ihre auch spielerischen Vorteile besser zu frühzeitiger Vorentscheidung zu nutzen. So konnten sie sich in der ersten Hälfte bis auf maximal vier Tore absetzen, um schnell wieder ein, zwei Gegentore zu kassieren. Nach dem Wechsel blieb es dabei, obwohl beim 7:12 und 13:18 doch fünf Tore Differenz erzielt wurden. Dann aber schien die Begegnung sogar zu kippen, als sich die Gastgeber mit drei Toren in Folge in der 50. Minute ihren Kampfgeist belohnten. Auch die Fans waren nochmals hellwach, aber Oberlichtenau machte der SV-Aufholjagd mit fünf Toren in Serie ein Ende. Sagar unterliefen im Angriff des SV dann zu viele Ballverluste, die die Miehle und Co. zu einem noch klaren Auswärtserfolg nutzten. Das bringt der SGO sogar zwischenzeitlich mindestens den dritten Tabellenrang. Die Gastgeber dagegen verharren weiter auf Platz zwölf und sind akut abstiegsgefährdet. Der Platz im vorderen Tabellenfeld sollte in einer Woche zu Hause gegen NSV Görlitz untermauert werden.
Oberlichtenau spielte mit: Hallmann, Gräfe; Thieme (2), Fröhlich (3), Miehle (3), Hunger (6), Franke (3), R. Schäfer (2), Röntzsch, S. Schäfer (7), Förster (2/2) und Kirste.
Eberhard Neumann