Am Ende der Partie im Pulsnitzer Sportforum lagen sich freudestrahlend die Gastgeber in den Armen. Die Gäste dagegen verließen enttäuscht Parkett und Halle. Dabei hatten auch sie großen Anteil an einem mitreißenden Bezirksligaspiel. So wie beide Teams aufspielten, war es ein richtiges Spitzenspiel voll auf Augenhöhe beider Kontrahenten. Und das honorierten die vielen Fans beider Seiten. Vielleicht waren das Übergewicht und der Heimvorteil letztlich auch der Siegzähler für die Hausherren. Allerdings machten die Männer aus dem Oberland denen vieles nicht leicht. Die Anfangsführung des OHC konnten die Oberlichtenauer erst einmal kippen, aber nach dem 6:5 folgte eine starke Phase der Gäste. Doch auch die unterbrachen die Männer von Ralf Moschke kurzzeitig wieder. Auch nach dem Wechsel ging das Spiel hin und her, ohne dass sich einer deutlicher als auf zwei Tore Differenz absetzen konnte. So ging es bis zum Abpfiff und zum 29:29 kurz davor. Dem Heimteam blieb es vorbehalten, den Siegtreffer zu setzen, wobei auch die Gäste noch die Möglichkeit zum vielleicht doch gerechteren Remis hatten. So jedoch war SGO-Coach Moschke froh, siegreich in die neue Serie zu starten. Die hat immerhin einen höheren Aufwand zur Folge, dass mit zwölf Teams erstmals seit zwei Spielzeiten wieder ein volles Programm ansteht. Vielleicht auch ausschlagegebend für den Erfolg war die größere Erfahrung der Sieger mit einem altersdurchschnitt von 29,2 Jahren. Dem setzten die Gäste einen Durchschnitt von 20,1 Jahren dagegen. Dabei hatten sie mit 38 auch noch den ältesten Spieleraller Aktiven aufgeboten. Demnach können sich die Bernstädter trösten, dass sie die Jugend und Perspektiven für sich haben. Moschke, der jetzt auch wegen Abwesenheit kurz pausieren wird, war dann auch erleichtert: „Ja ein Unentschieden wäre vielleicht gerechter gewesen, aber so ist eben Handball. Es war jedenfalls ein würdiges, spitzenmäßiges Bezirksligaspiel. Am Anfang ging es hin und her. Nach dem 7:6 gab es bei uns einen kleinen Bruch und Bernstadt zog auf 7:10 und 9:12 davon, ehe wir uns wieder gefangen hatten. Insgesamt war und blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir am Ende das Glück für uns hatten. Für beide wurde es das erwartet schwere Spiel zum Auftakt. Unsere Abwehr war in Ordnung, nur im Abschluss müssen wir noch deutlich zulegen. Vor allem von der linken Seite waren die Abschlüsse teils glücklos. Das lag aber auch an der guten Abwehrseite der Gäste.“ Jetzt geht es am kommenden Sonntag gleich mit dem ersten Auswärtsspiel in Bautzen gegen Obergurig weiter. Auch wenn der nächste Gegner gegen Koweg Görlitz II mit 33:24 klar unterlag, so ist der nicht zu unterschätzen. Auch für die SGO war das immer ein schwer zu bespielender Gegner.

Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Hallmann, König; Fröhlich, Miehle (5), Hunger (4), Franke, R. Schäfer (3), Röntzsch (5), Hübner, S. Schäfer (5), Förster (5/4), Kirste (3) und Thieme.

Eberhard Neumann