Und wieder waren 14 Tage Pause, um die bittere Niederlage gegen Krauschwitz zu verdauen und zu verarbeiten. An diese Leistung wollte die Mannschaft gegen Koweg nun anknüpfen, einiges besser machen, um dann auch mal als Sieger vom Parkett zu gehen. Einzig die Neißestädter würden vermutlich etwas dagegen haben. Sie waren auch mit der Empfehlung des knappen Sieges gegen Hoyerswerda nach Pulsnitz gekommen.
Ehe es aber los ging, stand wieder einmal die Schiedsrichterfrage. Es waren nämlich keine anwesend. Nach kurzer Suche übernahmen Maik Gräfe und ein MV von Koweg Görlitz dankenswerter Weise die Leitung der Partie. Vorab sei schon gesagt, sie leiteten die faire Begegnung souverän und ohne Probleme.
Seitens der SG war es ein sehr nervöser Beginn. Nach dem die Gäste die 1:0-Führung erzielten, benötigten unsere Jungs 5 Angriffe um den 1:1-Ausgleich per 7m zu erkämpfen. Grund dafür eine Reihe von Fehlabspielen, da mangelnde Konzentration. Beim 3:3 war
die SG letztmalig auf Augenhöhe. Danach setzten sich die Gäste aus der Neißestadt Tor um Tor ab. Der Gastgeber hingegen, stand in der Abwehr so schlecht nicht, aber im Angriff konnten zu wenig zwingende Aktionen gesetzt werden. Bildlich gesprochen, stand die SG manchmal vor dem Gegner, wie das Kaninchen vor der Schlange. Zu wenig ging man in die Tiefe, dahin wo es „weh tut“ und auch das Tempo ließ zu wünschen übrig. So blieb die Chancenverwertung im ersten Durchgang wieder unter 50%. Bei der Gästeauszeit in der 13. Minute wurden diese Sachen angesprochen. Angekommen in den Köpfen war es aber nicht, so gab bereits eine Minute später das Team-Time-Out der SG. Das Bild veränderte sich aber auf dem Spielfeld bis zur Pause nicht wirklich. Unerklärlich für die Verantwortlichen, warum die Mannschaft nicht in der Lage ist, die Trainingsinhalte im Spiel auf die Platte zubringen, denn sie können es ja.
Das war auch Thema bei der Pausenbesprechung, um die, auch enttäuschte Mannschaft wieder aufzurichten, denn auch sie hatten sich mehr vorgenommen.
Zu Beginn der 2. Hälfte ging dann doch ein Ruck durch die Mannschaft. Kapitän M. Zschiedrich, ein Kämpfervorbild (heute mit 9 Toren), zog an den Ketten. In den ersten fünf Spielminuten konnte auf 13:15 verkürzt werden. Man war nun auf einmal in Schlagdistanz. Reaktion von Görlitz, Auszeit. Ein Highlight sollte für die SG noch folgen, N. Voigt traf zu seinem ersten Punktspieltor. Leider verfiel die SG anschließend wieder in „alte Muster“ der 1. Halbzeit und musste über die Spielstände 13:17 / 16:20 / 17:23 wieder abreißen lassen. Es waren die einfachen und „dummen“ Fehler, die die SG wieder ins Hintertreffen geraten ließ und Görlitz einen verdienten Sieg bescherte. Die Steigerung in der 2. Hälfte brachte zumindest für diesen Abschnitt ein Unentschieden (11:11), was ein Beleg ist, dass man mithalten kann, wenn, ja wenn das Leistungsvermögen zu 100% abgerufen wird. Auch die Trefferquote konnte im 2. Durchgang zumindest auf über 60% gesteigert werden.
Nun folgt nur noch das letzte Spiel dieses Jahres. Am 11.12. müssen unsere Jungs zum Liga-Krösus nach Bernstadt. Dort müssen sie sich vermutlich „warm“ anziehen. Es ist aber auch eine Chance die gewachsene Spielstärke gegenüber dem 1. Spieltag zu zeigen und den Gastgeber zu fordern, sowie ohne Druck spielen zu können. Wünschen wir der Mannschaft viel Erfolg! Anwurf ist 13.30 Uhr in der Pließnitztal-Halle.
(StB)

SG Pulsnitz/Oberlichtenau1. spielte mit:
T. Richter (1); L. Gebler (2/1); T. Frenzel (2); M. Zschiedrich (9/1); F. Eichner (4); N. Voigt (1); D. Glöß; M. Gersdorf; Th. Hohmann
Im Tor: W. Reimer