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Markus Thomschke mit Podestplatz in Irland

Wegen des selbst für irische Verhältnisse ausgesprochen miesen Wetters mit Sturmböen und Starkregen bei gerade mal 14°C musste der 3,8-Kilometer-Schwimmwettbewerb beim Ironman Cork am 23. Juni aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Die etwa 2000 Athleten aus aller Welt, von denen am Ende 1837 das Ziel erreichten, starteten nacheinander zur 180 Kilometer langen Tortour mit 1892 Höhenmetern, darunter die 21% steile Rampe Windmill Hill - Markus Thomschke zog den Startplatz 2 und übernahm recht schnell die Führung. Auf den ersten 90 Kilometern hielt der 35-Jährige die Konkurrenz auf Abstand, in Runde zwei setzte sich der bärenstarke Ire Bryan McCrystal ab und wechselte mit rund 10 Minuten Vorsprung zum anschließenden Marathon. Beim Lauf wiederum machte der Doppel-Olympiasieger von 2012 und 2016 auf der Kurzstrecke, der Engländer Alistair Brownlee Nägel mit Köpfen und fing den Iren nach 30 Kilometern ein. Markus Thomschke verkürzte ebenfalls den Abstand zu McCrystal, konnte den Iren aber nicht mehr erreichen. Am Ende ein toller Bronzerang auf der Insel. Herzlichen Glückwunsch.

Zum Rennen schreibt Markus:

"Schmerz wird seit letztem Sonntag neu definiert. Acht Stunden im Regen aus Eimern bei 13 Grad, mit Straßen, die das Rad so erschüttert haben, dass meine Unterarme heute noch schmerzen, und einem Lauf, der auch locker das Schwimmen hätte sein können – vom Wasser her. Das Schwimmen musste ausfallen, nicht wegen des Regens, sondern wegen Sturmböen und der Kälte. Soviel zu den Bedingungen, die natürlich für alle gleich waren. Die Frage beim Rennen war eigentlich nur, reichen Energie und Wille bis ins Ziel? Bei etwa der Hälfte der Profis nicht. Bei mir hat es gereicht.

Das Radfahren war endlich wieder wie gewohnt, voller Power und nach vorne. Ca. 3 Minuten schneller als der Doppel-Olympiasieger und damit von Beginn an im Podium-Bereich. Die Straßen, ein Wahnsinn, voller Löcher aber durch das Wasser waren die gut zu sehen. Eine Hecke kennt mich jetzt ganz genau, die war aber so stabil, dass sie mich fest im Griff hatte und ich weiter im Fokus blieb. Für die 180 km standen neben den Bächen auf der löchrigen Straße auch noch 1900 Höhenmeter an.

Beim Laufen war ich dank Ingo gut informiert und nach Kilometer 20 ging es nur noch darum ins Ziel zu kommen, und abzusichern. Wir haben uns alle nichts geschenkt in diesem Rennen. Ich war jedenfalls so richtig schön platt aber auch voller Freude endlich im Ziel zu sein und die Siegerehrung zu erleben. Von der Sektdusche blieb sogar noch was für Ingo übrig. Das war in dieser Kombination das Härteste Rennen was ich je gemacht habe."

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