In Hoyerswerda kommt das SGO-Aus
Die Oberlichtenauer Männer verlieren das Viertelfinale beim Bezirks-Spitzenreiter mit 35:28 (17:9), verpassen so die Pokalverteidigung.
Die Vorzeichen für das Viertelfinale waren für das Team eins der Oberlichtenauer schon denkbar schlecht. Da fehlten dem Coach einige wichtige Spieler und weitere mussten angeschlagen in die Begegnung gehen. Das war besonders bei Danny Miehle und Kai Fröhlich zu erkennen, die sich dennoch in den Dienst der Mannschaft stellten, damit die überhaupt spielfähig wurde. Dazu gesellte sich der A-Jugendliche Robin Oswald, der nach Aussage von Moschke seine Sache ordentlich machte. Was bleibt, ist die nicht neue Erkenntnis, dass Spiele in Mitten der Winterferien kontraproduktiv sind. Im Pokal kommen so teilweise Teams weiter, die glücklich die nächste Runde erreichen. Wettbewerbsverzerrung pur kann man das nennen. Beweis dafür sind selbst zwei Spielausfälle in der Sachsenliga oder der Sieg von Verbandsligist Freiberg II gegen den ersatzgeschwächten Sachsenliga-Zweiten Görlitz. Ähnlich einzuordnen ist der Sieg im Bezirkspokal von Schleife gegen Bernstadt. In den 35 Spielen der Sachsen- und Bezirkspokale fanden insgesamt acht nicht statt, also fielen 23 Prozent aus. Nicht gerechnet sind die krampfhaften Partien, die mit Rumpftruppen abgesichert wurden, um Zusatzkosten zu umgehen. Da müsste schon mal über Alternativen entschieden werden. Jedenfalls zählte auch das Aufgebot der Oberlichtenauer zur Kategorie Rumpftruppe. Deshalb gewann Trainer Ralf Moschke auch dem Spiel in Hoyerswerda lediglich die positiven Zeichen ab: „Mit dem Fehlen wichtiger Leute konnten wir uns wenig Siegchancen ausrechnen. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir gut gespielt und mitgehalten. Bis zur 16. Minute konnten wir das Spiel ausgeglichen halten. Dann hatte der LHV einen guten Lauf und die erste Halbzeit war gegessen. Der Gastgeber hatte eine volle Bank und konnte dann durchwechseln. In der zweiten Hälfte ging es hin und her. Es war ein lockeres und faires Spiel, auch weil sich die Mannschaften gut kennen. Die letzten zehn Minuten haben wir ruhig runter gespielt, die Partie war ohnehin schon lange vorher entschieden.“ Etwas haderte Moschke dann dennoch mit den Angriffen auf Sven Schäfer, der sich oft bis zu drei Gegenspielern zu erwehren hatte. Dass dem das nicht schmeckte, war nur zu verständlich. Immerhin hatte Schäfer das Spiel seiner Männer bei eigenem gutem Spiel gut geführt. Mit voller Kapelle konnte es enger zugehen. So verpassen die SGO-Männer die Pokalverteidigung und müssen zusehen, wer nun den Bezirkspokal holt.
Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Oswald; Fröhlich (3), Miehle (5), Franke (6/2), R. Schäfer (3), Röntzsch (3), S. Schäfer (7) und Förster (1/1).
Eberhard Neumann