Rang drei in der Tabelle wurde mit dem Kantersieg weiter gefestigt. Dabei erschien die Aufgabe gegen die Gäste nicht die größte Herausforderung. Ihnen ist ob der prekären Personalsituation beinahe zu danken, dass sie das Spiel wahrnahmen und nicht absagten. Die Oberlichtenauer ihrerseits nutzten die sich abzeichnende Überlegenheit souverän und mit viel Tempo, ohne sich Beine auszureißen. Die lediglich acht Gegentore in der ersten Hälfte zeigten aber auch, dass sie von Beginn an konzentriert die unterlegenen Gäste bearbeiteten. So kam nie der Eindruck auf, dass das Ganze übertrieben locker angegangen wurde. Vier Tore zu Beginn, das erste Gegentor in der siebenten und das 8:2 in der zehnten Minute drückten schon die Überlegenheit aus. Der nach längerer Pause erstmals wieder mitwirkende Georg Förster hatte da schon sicher zwei seiner vier Siebenmeter-Tore beigesteuert. Ein guter Acht-Tore-Lauf zwischen der 20. Und 29. Minute entschied das Spiel frühzeitig zu Gunsten der Gastgeber. Positiv, dass die Partie trotz der Unterschiede stets fair blieb und die Oberlichtenauer es nicht versuchten, die Görlitzer vollends zu demütigen. Die konnten so in der zweiten Halbzeit auch einige gute Achtungszeichen setzen. Dennoch konnte die SGO etwas fürs Torkonto tun, das aber am Ende der Saison wenig Bedeutung haben wird, zwischendurch aber ganz schön anzusehen ist. Das besonders Positive an dieser Partie waren die vielen Einsatzmöglichkeiten aller Akteure, was dann auch Trainer Ralf Moschke resümierte: „Insgesamt war die ganze Sache heute nicht so toll, weil Koweg mit dem letzten Aufgebot anreiste. Damit konnte ich allen größere Einsatzzeiten geben. Auch Georg Förster war wieder mit von der Partie. Wir begannen gut und der führte sich gleich mit dem ersten Tor gut ein, indem er einen Siebenmeter verwandelte. Auch Enrico König im Tor fand gleich gut ins Spiel. So kam Görlitz nur zu zwei Toren in sieben Minuten. Nach dem Wechsel machte auch Justin Fichte im Tor sein Ding. Durch viele Ballgewinne kamen wir auch zu vielen Kontern und Toren. Allerdings wurde so auch kaum ein vernünftiger Spielaufbau möglich. Zumindest in der Abwehr wurde gut zugepackt und Görlitz zu Fehlern gezwungen. Danny Miehle konnte ich nach dem Wechsel für die nächsten Spiele etwas schonen. Bis zur Pause hatte der immerhin schon neun Treffer erzielt. Ansonsten war es eine schnelle und faire Partie. Das Ergebnis konnte etwas höher ausfallen, dafür wurde aber viel gewechselt. Letztlich plätscherte die Begegnung so herunter. Die liegen gelassenen Chancen waren nicht ausschlaggebend.“ Dieser Erfolg untermauert Rang drei, zumal die direkten Tabellennachbarn patzten. Schleife verlor in Radeberg und Neugersdorf bei Sagar. Nach Minuspunkten stieg der Abstand zu beiden damit auf vier Zähler. Vor dem Spitzenspiel am Sonntag in Kamenz ist das beruhigend und das kann dann eine lockere Angelegenheit, ganz ohne Zwänge unsererseits werden.

Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Fichte, König; Fröhlich (2), Miehle (9), Hunger (3), Richter, R. Schäfer (8), Gretschel (2), Röntzsch (1), Hübner (2), S. Schäfer (6), Förster (5/4) und Kirste (8).

Eberhard Neumann