Eine Stunde guter Aktionen und Emotionen mit Klassenunterschieden
Wenigstens 30 Minuten lang ärgern Oberlichtenaus Bezirksliga-Männer den Sachsenligisten Zwickau, ehe sie letztlich mit 42:26 (21:14) klar unterliegend aus dem Pokal scheiden.
Die ausgegebene Devise war zuallererst – wir wollen unbedingt spielen, auch unter den gegebenen Vorgaben und Bedingungen, nicht wie zuvor schon viele andere – so dass sich beide Teams einig waren, eine Absage kommt nicht in Frage. So konnten sich die wenigen zugelassenen Zuschauer vor der anstehenden langen Pause noch einmal an gutem Handball erfreuen. Immerhin spielten die zwei Ligen tiefer angesiedelten Gastgeber so lange als möglich mit und zeigten ihrerseits überraschende und gelungene Varianten. Dass sich Routine und körperliche Übermacht letztlich deutlich durchsetzten, war nicht verwunderlich und auch erwartungsgemäß. Der Gäste-Trainer Frank Knape sah seine Männer in der Pflicht und war vor allem mit dem ersten Durchgang sehr unzufrieden. Die erste Auszeit bereits in der neunten Minute war deutlicher Fingerzeig dafür. Immerhin war der Gastgeber da voll in Schlagdistanz und hielt auch danach den Rückstand in Grenzen. Bis zur 17. Minute waren es maximal zwei, drei Tore Differenz und auch nach dem Wechsel wurde der Abstand gleich durch zwei Treffer auf fünf Tore verkürzt. Sukzessive setzten sich dann jedoch die Gäste standesgemäß klarer ab. Dennoch bewiesen die Schäfer, Miehle und Co. zu was sie mit Konzentration und Ehrgeiz in der Lage sind. SGO-Trainer Enrico König war so mit seinen Männern zufrieden: „Die Mannschaft hatte entschieden, spielen zu wollen. Vor ausverkaufter Halle (50 Zuschauer) war es für den November dar letzte Einsatz. Wir sind gut ins Spiel gestartet Die Vorgaben wurden ordentlich umgesetzt und Torwart Alexander Schäfer zeigte von Beginn an gute Paraden. Wir wollten es Zwickau schwer machen, so dass es kein Selbstläufer für Grubenlampe werden sollte. So boten wir eine super Leistung. In der zweiten Halbzeit waren wir im Angriff zu nachlässig. Das wurde durch zu viele Konter bestraft. Teilweise war auch in der Abwehr der Klassenunterschied zu sehen. Grundsätzlich bin ich zufrieden und hoffe, wir können daran in den Punktspielen anknüpfen. Die schönen und erfolgreichen Dinge sollten wir in die weitere Saison mitnehmen.“ Wann die weiter geht und wie sie aussehen wird, bleibt jetzt nur abzuwarten. Aber das betrifft ja alle Vereine und Mannschaften. So ist auch unklar, wer der nächste Gegner sein wird. Jeder einzelne muss sich nun individuell fit halten. Viele gute Ansätze aus der Zwickau-Partie über die Zeit zu retten, sollte Optimismus für den weiteren Verlauf schüren.
Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Fichte; Thieme, Fröhlich (1), Miehle (2), Hunger (4), R. Schäfer (2), Gretschel (1), Röntzsch (1), Hübner (1), S. Schäfer (7), Förster (5/1) und Hohmann (2).
Eberhard Neumann