Ein wichtiger Auswärtssieg für die SGO-Männer in Görlitz
Das 28:24 (12:14) beim NSV Görlitz erkämpfen sich die Oberlichtenauer vor allem dank der tollen Steigerung in der zweiten Spielhälfte.
Eigentlich reicht es für Berichterstattung und Zusammenfassung der Bezirksliga-Partie der Görlitzer gegen die Oberlichtenauer, die letzten 15 Minuten heranzuziehen. Erst nach dem 20:20 ließen sich die Bremsen der Gäste etwas lösen und so wurde noch ein guter Auswärtssieg eingefahren. Bis dahin gab es lediglich einen intensiven Schlagabtausch, der keinen Sieger vorzeitig erkennen ließ. Bei wechselnder Führung blieb die Partie immer eng, wobei mit den größeren Führungsanteilen die Gäste öfter die Nasen vorn hatten. Drei Tore plus beim 6:9 und 17:20 sowie zwei minus beim 14:12 waren bis zu der entscheidenden Phase die jeweils höchsten Abstände für beide Kontrahenten. Vom 21:21 legten dann die Gäste bis zur 54. Minute wieder drei Treffer vor, was denn doch die Vorentscheidung bedeutete. Ausschlaggebend dafür waren in der 56. Minute drei eher unnötige Zeitstrafen gegen die Gastgeber. So sich selbst reduziert, nahmen sie sich für den Schlussspurt alle eigenen Möglichkeiten. Den Männern von Ralf Moschke gelang es dann, das Spiel in den letzten Minuten runter laufen zu lassen, ohne nochmals in Bedrängnis zu kommen. Der Coach meinte danach erleichtert: „Eigentlich hatten wir in der ersten Halbzeit gut ins Spiel gefunden, aber trotzdem war unsere Chancenverwertung insgesamt sehr fragwürdig. Mit den drei Ausfällen von Hübner, Röntzsch und Schäfer fehlten uns diesmal einige Alternativen. Dazu kam noch die rote Karte gegen Thieme nach neun Minuten. Bis dahin ging die Partie hin und her. König im Tor hatte bis zur 20. Minute gut gehalten, und die Abwehr war im gesamten Spiel auch in Ordnung. Ende der ersten Hälfte hatten wir vorn einiges liegen gelassen und schon lag der NSV vorn. Wir waren da auch viel zu lethargisch unterwegs. Gegen die 6:0-Abwehr haben wir uns zudem zu wenig durchgespielt. Die zweite Halbzeit war dann das völlige Gegenteil. Nach Abwehrumstellung wurde endlich noch besser zugepackt. Ballgewinne ermöglichten uns, nun schnell nach vorn zu spielen und die Chancen wurden auch besser verwertet. Görlitz dezimierte sich zum Schluss selbst und so konnten wir den Sack zubinden. Vor allem auch gegen das 4:2 wurde in der zweiten Hälfte gut gespielt. So können wir mit den zwei Punkten zufrieden sein. Das gilt vor allem auch, weil es uns nicht besonders gut liegt, in Görlitz zu spielen. Wir haben über die gesamte Spielzeit gut gekämpft. Aber gerade am Spielaufbau müssen wir noch viel arbeiten. Da ist meist kein richtiger Dampf drin.“ Die frühere Stärke des Tempospiels und der so erfolgreichen Gegenstöße werden tatsächlich mehr und mehr vermisst. Da die Gastgeber immer, auch für andere Teams, schwer zu bespielen sind, zählt dieser Erfolg umso mehr. Aus dem erfolgreichen Team ist keiner besonders hervorzuheben, da der gemeinsam erkämpft wurde. Das gilt auch trotz der etwas herausragenden Torschützen Denny Miehle (10 Tore), Thomas Kirste (7) und Martin Hunger (5). Immerhin hatte auch Robin Oswald im Tor seinen Anteil mit guten Paraden. Negativ zu bezeichnen ist vielleicht die insgesamt magere Torausbeute vor allem auch bei zwei aus fünf Siebenmetern. Zufrieden kann es dennoch nun in den Jahresabschluss gehen. Da steht zum einen der gute fünfte Rang mit 16:6 Punkten. Zum anderen kommt noch das Heim-Derby am 16. Dezember gegen Pulsnitz. Das sollte und dürfte noch ein Highlight, auch vom Zuschauerinteresse werden.
Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Oswald, König; Thieme, Fröhlich (1), Miehle (10/2), Hunger (5), R. Schäfer (3), Gretschel (1), Förster (1) und Kirste (7).
Eberhard Neumann