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Ein schweres Spiel für die SGO, aber ein klarer Sieg

Mit einem 29:26 (14:9)- Auswärtssieg beim NSV Görlitz gewinnt die SGO deutlicher als es das Ergebnis aussagen kann.

Es war schon allen Gästespielern eine deutliche Anspannung anzumerken. Da fehlten zum einen einige der Stammkräfte, so waren sie froh, dass sich drei Mann der zweiten zur Verfügung stellten. Vor allem auf der Torhüterposition fehlten gleich zwei Mann, so dass Schlimmeres befürchtet wurde. Aber Maik Gräfe machte bei längerer Einsatzzeit seine Sache richtig gut. Zum anderen fehlte nach Ausfall-Pause gegen Sagar etwas die Spielpraxis. Der so geschuldeten Nervosität, ging aber auch gleich die Anfangsphase richtig in die Hosen. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und führten sogleich schnell in der dritten Minute mit 3:0, dann mit 4:1 und schienen die Partie zu beherrschen. Danach kippte ebenso schnell die Partie. Knackpunkt war möglicherweise der in der sechsten Minute vom fast 50-jährigen Oldie Uwe Rahn verworfene Strafwurf. Trotz beiderseits vieler Fehler drehten die Oberlichtenauer das Spiel bis zur 16. Minute mit einem tollen Sechs-Tore-Lauf. Da hinein passte auch der nächste vergeigte Görlitzer Wurf vom Punkt in der 13. Minute, der eigentlich das 5:5 bringen sollte. Die Wurfquote vom Punkt war am Ende auch symptomatisch für Hektik und Nervosität auf beiden Seiten. Der NSV vergab von acht vier und die SGO von fünf auch drei. So aber glänzten die Gäste auch mit drei schönen Kontertoren bis zum 4:7. Auch das beiderseitige Fehlerfestival ging weiter, was zur Halbzeit sogar ein 18:20 anstatt das 9:14 real erscheinen ließ. Oberlichtenau baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Treffer aus, aber eine Vorentscheidung gelang noch nicht. Dennoch war Trainer Ralf Moschke mit dem ersten Durchgang sehr zufrieden: „Anfangs lagen wir zwar schnell hinten, ließen uns davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Wir haben uns dann gefangen und schnell Ausgleich und Führung gemacht. Die haben wir dann nicht mehr hergegeben. So hat mich die erste Halbzeit schon begeistert. Die Abwehr hat das Görlitzer Spiel gut angenommen und unser zweiter Torwart Maik Gräfe hat sich gut eingefügt.“ Der Verlauf der zweiten Hälfte hatte dann zwar einige Nicklichkeiten mehr zu bieten, blieb aber immer fair. Die Gastgeber haderten allerdings zu oft mit den Schiris und kamen damit von ihrer Linie ab, was anfangs auch bei der SGO der Fall war. Moschke musste nach Danny Miehles zweiter Zeitstrafe umstellen, was das SGO-Spiel sichtlich beruhigte. Mit Rico Schäfer auf der vorgezogenen Mitte stand die Abwehr nach dem Wechsel richtig gut. Dem kurzen Aufbäumen der Heimmannschaft zum 11:14 ließ der Gast drei Treffer folgen, damit auch verdeutlichend, ein ‚hier wollen wir gewinnen‘. Sukzessive wurde der Vorsprung ausgebaut und betrug auswärts zeitweilig immerhin mehrfach acht Tore. Zum Schluss ließen die Gäste die Zügel schleifen und leisteten sich im Siegestaumel einige unnötige Schaltpausen nach dem 19:28. Das nutzte der NSV zur Ergebniskosmetik, was die Heimpleite nicht ganz so deprimierend machte. Mochke war nach dem Abpfiff trotzdem erleichtert: „Die zweite Hälfte wurde zum offenen Gefecht. Und es ging oft hin und her. Zudem kaufte uns der dann eingesetzte Görlitzer Torhüter Wiedemann einige Würfe ab. In der Abwehr wurde richtig zugepackt und wir wussten wie der NSV zu packen war. Insgesamt war das auswärts für uns eine gute Mannschaftsleistung. Mit den ersetzenden Leuten war ich sehr zufrieden, auch wenn wir am Ende noch zu viele Tore zugelassen haben.“ Als weiteres Highlight steht dann in einer Woche das Heim-Stadt-Derby mit Pulsnitz auf dem Spielplan.

Oberlichtenau spielte mit: Hallmann, Gräfe; Thieme, Fröhlich (5), Miehle (4), Hunger (3), Franke (2), R. Schäfer (7), Jäschke, S. Schäfer (5/1), Förster (1/1) und Kirste (2).

Eberhard Neumann

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