Die Oberlichtenauer Männer stehen nach Auswärtserfolg unter den letzten Vier
Mit einem klaren 43:34 (19:12) In Zittau gegen SG Eibau/Zittau Kommt das SGO-Rumpfteam Im Pokal des Bezirkes eine Runde weiter ins Halbfinale.
Da fuhren die wieder ersatzgeschwächten Männer um Ralf Moschke mit arg gemischten Gefühlen ins Oberland nach Zittau. Ihrer prekären Personalmisere geschuldet, vor allem wegen Verletzungen, bekamen sie gerade so noch eine Mannschaft zusammen. Sechs Feldspieler und zwei Keeper machten sich dennoch optimistisch auf den Weg ins angestrebte Halbfinale. Immerhin wollte trotz der Besetzungssorgen keiner beim Bezirksklassen-Vertreter verlieren. Der begann mit voll besetzter Bank auch ambitioniert die Partie. Gleich zu Beginn wurde das Spiel engagiert an sich gerissen und ehe sich die Gäste versahen, stand es 2:0 für die Gastgeber. Nach der Eingewöhnung und dem Besinnen auf sich selbst, kamen die SGO-Männer langsam ins Spiel. Nach dem 3:2 der Gastgeber wurde die Partie gekippt. Von da an spielten die Gäste ihre Routine und vorhandenes spielvermögen immer besser aus. Immerhin aber dauerte es noch bis zur 21. Minute, ehe sich die Gäste nach dem 10:11 absetzen konnten. Bis zum Seitenwechsel wurde noch eine klare Führung herausgeholt. Darauf aufbauend, konnte die zweite Hälfte lockerer angegangen und der Vorsprung verteidigt werden. Besonders die dominante Phase vom 15:21 zum 15:26 zog den Gastgebern den Nerv und brachte die endgültige Vorentscheidung zu Gunsten der SGO. Alles Weitere war ein Lauf ohne größere Probleme. Moschke war’s zufrieden und lobte seine Männer: „Anfangs hatten wir einige Probleme und lagen hinten. Die Aufstellung hatte sich auch selbst ergeben, da wir mit zwei Torhütern und sechs Feldspielern keinen Wechsler aufbieten konnten. Erst beim 3:3 und 3:4 fanden wir ins Spiel. Dann aber geben wir die Führung nie mehr aus den Händen. Die erste Halbzeit wurde abtastend und kräftesparend angegangen. Vor allem die Abwehrarbeit war in Ordnung, so dass wir uns auf sieben Tore Differenz absetzen konnten. Im Aufbau hat es noch etwas geklemmt, aber vor allem Toni Thieme kam gut aus der zweiten Reihe zum Zuge. In der zweiten Hälfte wurde das Tempo erhöht und hinten auf Fehler des Gegners gewartet. Ab der 40. Minute hatte Thieme konditionelle Durchhänger nach der intensiven ersten Halbzeit. Von da an sicherte und verteilte er aber die Bälle gekonnt. Nun wurde auch die Deckungsarbeit vernachlässigt, die schnelle Mitte gesucht und Tempo gegangen. Eibau/Zittau spielte härter und musste dafür Zeitstrafen quittieren. Vor allem das Kreisläuferspiel über Rico Schäfer war dann ebenfalls sehr gut. Insgesamt haben wir gut gekämpft und wenig zugelassen. Jetzt hoffen wir, dass in den nächsten Wochen einige Verletzte zurückkehren.“ Diese Hoffnung ist auch wichtig für den weiteren Verlauf der Punktspiele, die auch für die SGO am 27. Januar mit dem Heimspiel gegen Obergurig weiter geht. Jetzt können sich die Oberlichtenauer erst einmal etwas zurücklehnen, auskurieren und auf kommendes vorbereiten. Und trotz der starken personellen Unterbesetzung wurden im Pokalspiel alle Register gezogen, das vorhandene Potenzial ausgereizt und letztlich der unterklassige Gegner in seine Schranken verwiesen. Lange aber dürften auch die Oberlichtenauer solche Kraftakte in der Bezirksliga nicht durchstehen. Dann sind neben dem vorhandenen Kampfgeist die spielerische und personelle Komponente mehr denn je gefragt. So leicht wie gegen den Pokalgegner sind die Gegner in den Punktekämpfen nicht zu beherrschen.
Oberlichtenau spielte mit: Oswald, König; Thieme (8), Fröhlich (6), Miehle (9/2), Hunger (6), R. Schäfer (8) und Kirste (6).
Eberhard Neumann