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Die Oberlichtenauer Männer holen den Bezirkspokal

Mit 30:27 (14:13) dominiert die SGO den Meister und Aufsteiger Rietschen über 60 Minuten und verteidigt in Bernstadt den Pokal.

 

In der Stadt auf dem Eigen herrschte tolle Pokalathmosphäre bei einer super Vorbereitung und Organisation der Veranstaltung durch den OHC Bernstadt, auch außerhalb der Halle. Nur eines fehlte – die Teilnahme eines Bernstädter Teams an den Endspielen. Dennoch ließen sich die Ausrichter nicht entmutigen und schufen einen tollen Rahmen. Dabei wurden sie durch die Fanlager der Endspielteilnehmer entschädigt. Jeweils gefühlte 100 Fans aus Rietschen und Oberlichtenau sorgten für Stimmung, die die Teams stark bewegte und motivierte. Waren Spielbeginn und Anfangsphase noch von Nervosität und Abtasten beider Seiten geprägt, so zogen die Oberlichtenauer als erste an. Nur bis zum 1:2 und beim 3:4 ließen sie eine SSV-Führung zu. Ansonsten dominierten die Männer von Ralf Moschke die Partie, ohne die irgendwann vorher zu entscheiden. Das Team von Philipp Domko machte seinem Namen als Ostsachsenmeister und Verbandsligaaufsteiger alle Ehre und ließ nie locker. Fünf Tore Differenz waren der zwischenzeitlich und mehrfach höchste Abstand (11:6; 13:8; 14:9; 20:15; 21:16; 22:17; 24:19; 25:20; 26:21) im gesamten Spiel. Der SSV blieb immer in Schlagdistanz und verkürzte, vor allem auch zum Spielende hin. Doch die SGO kippte diesmal nicht, auch wenn sie eine kurze Schrecksituation überstehen musste. Bis zur 27. Minute wurde durch Patrick Gretschel der wohl stärkste Rietschener Dominic Kühn neutralisiert und in seinen Wegen eingeengt. Dann musste er mit Rot vom Parkett, obwohl ein vorausgegangenes Foul von einem anderen Spieler der SGO zu verantworten war. Moschke kommentierte das so: „Obwohl Gretschel nach seinem Ausscheiden ein schwerer Verlust war, steigerte das weiter unsere Motivation. Das Team rückte noch enger zusammen und glich den Verlust aus. Unser besonderes Plus war die super Deckungsarbeit mit einem Wahnsinnstag vom Maik Hallmann im Tor. Gegen unsere solide 6:0-Abwehr ist dem Gegner nicht viel eingefallen. Wir waren meist einen Schritt schneller, außer nach der Schrecksekunde mit unserem Hänger kurz vor der Pause.“ In der Pause appellierte Moschke noch einmal ans Team, diszipliniert weiter zu spielen. Diesmal wechselte er auch sehr wenig, was ein stabiler Sechser auch nicht erforderte. Sehr emotional eingestellt und mit großem Kampfgeist brachte der Stammsechser Rietschen fast zur Verzweiflung. Denen halfen auch die Pressdeckung auf den Oberlichtenauer Spielführer oder auch die Selbsteinwechslung von Trainer Domko wenig ein. Die Manndeckung wurde auch Mitte der zweiten Hälfte eingestellt, weil sie den anderen SGO-Akteuren doch viele Freiräume bot. Dass die Partie trotz der langen Dominanz der Moschke-Männer ein tolles Pokalevent blieb, dafür sorgten beide Mannschaften vor allem in der Schlussphase. Mit zudem etwas mehr Glück und vielleicht Übersicht konnte da der SSV wenigstens noch die Verlängerung erzwingen. Beim 29:27 drohte die Begegnung zu kippen. Nach Ballverlust lief Rietschen den Konter. Doch Hallmann parierte großartig und verhinderte den Anschluss. In den verbleibenden 45 Sekunden versuchte der SSV durch komplette Manndeckung wieder den Ball zu erobern. Das gelang nicht und ein anderer an diesem Tag überragender Spieler band den Sack zu. Rico Schäfer, besonders von Moschke gelobt, gelang da sogar mit einem Kemper das entscheidende 30. Tor. Auch Thomas Kirste mit großer Treffsicherheit bei neun Treffern war noch hervor zu heben. Der Coach war seinerseits begeistert und meinte: „Schäfer und Hallmann waren heute das Zünglein an der Waage. Wir waren hier nicht Favorit und machten aus der Situation das Beste. Wir waren oft einen Schritt schneller und hatten auf alle Rietschener Aktionen die richtigen Antworten. 20 Sekunden vor dem Ende war Rietschen fertig mit der Welt und spielte den letzten Angriff nicht mehr konsequent aus. Insgesamt war es ein Spiel für die Zuschauer. Unsere Fans trieben an und motivierten uns großartig.“ So konnte es ans Feiern gehen, obwohl nichts Besonderes vorbereitet war. Der Pokaltriumph kam wohl doch eher überraschend. Zu sehr hatte der SSV die Punktspielserie auch mit den 29:27- und 28:23-Punktspielsiegen über die SGO dominiert. Aber Pokal ist eben Pokal mit seinen wohl doch eigenen Gesetzen. Ansonsten scheint Bernstadt für Rietschen kein besonders gutes Pflaster. Dort gab es gegen OHC die einzige Punktspielpleite und nun die Pokalpleite gegen die SGO. Dennoch aus Oberlichtenauer Sicht viel Erfolg für Stahl in der kommenden Verbandsligasaison. Für Oberlichtenau wurde es noch eine lange Nacht und nun stehen Sachsenpokal, Bezirkspokal und ein neuer Angriff in der kommenden Saison auf dem Plan. Im Übrigen konnten seit 2000 nur Bischofswerda und Cunewalde neben Oberlichtenau jeweils den Pokal verteidigen. Je dreimal holten seither Rietschen und Cunewalde den Pott.

Oberlichtenau spielte mit: Hallmann, A. Schäfer, König; Fröhlich (3), Miehle (6/1), Hunger (3), R. Schäfer (4), Gretschel (1), Röntzsch, Hübner, S. Schäfer (4/1), Förster, Kirste (9) und Haase.

Rietschen spielte mit: Mertinatsch, Holubek; Kühn (4/3), Hilke (1/1), Hänchen, Lehmann (2), Walter (2), Kelch (4), Weiser (3), Pörsel (3), Mrosk (3), Opitz (4), Obier und Domko (1).

Eberhard Neumann

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