Die Oberlichtenauer Männer Dritte in der Spitzengruppe
Mit einer vor allem am Ende tollen Steigerung nach super kämpferischem Aufbegehren holen die SGO-er einen 29:24 (14:17)-Heimsieg gegen LHV II.
Besser konnte keiner ein Drehbuch schreiben. Die in dieser Saison nicht ganz so stark wie in den letzten Serien auftretenden Hoyerswerdaer Sachsenliga-Reservisten boten einen filmreifen Auswärtsauftritt. Dass sie manche der Aktionen der Oberlichtenauer als Schauspielerei abtun wollten, tat ihnen sicher nicht besonders gut. Damit forderten sie die Reaktion des Heimteams heraus und deren Aufbegehren besonders ab der 40. Minute. Von daan drehten die Gastgeber am Film und damit das Spiel. Erstmals in der 46. Minute sorgte Thomas Kirste für ihreFührung. Das war umso überraschender, aber auch bedeutsamer, weil bis dahin immer ein Rückstand zu Buche stand. Mehrfach betrug die Differenz sogar bis zu sieben Toren. Das war für Trainer Ralf Moschke dann auch der Ansatzpunkt seines Resümees: „Nach so einem Spiel kann ich meinen Männern nur Lob zollen. Nach siebenToren Rückstand kamen sie zurück. Durch Einsatzsteigerung gelang das spät, aber wirkungsvoll. Der Kampfgeistwar einfach topp. Wir hatten zwar die ersten 20 Minuten ja völlig verpennt. Es lief aber auch nichts zusammen und wir waren wohl von der 3-2-1-Abwehr der Gäste überrascht. Das eigene 6:0 funktionierte nicht und so lag der LHV deutlich vorn. Nach unserer Umstellung auf 5:1 wurde auch endlich besser zugepackt. Knackpunkt war wohl dabei, als Justin Fichte zehn Minuten vor der Pause ins Tor wechselte. Sofort haben wir Abwehr gelebt, zugefasst und es ging ab nach vorn.“ Und dieser Vorwärtsdrang nach Ballgewinnen raubte letztlich den jungen Gästen sukzessive den eigenen Zugriff und Nerv. Danny Miehle war es vorbehalten, nach seinem anfangs-1:1 abermals wieder einen Ausgleichstreffer zu setzen. Noch drehte sich das Spiel nicht vollständig, denn es folgtenweitere fünf Minuten mit dem Wechsel von Gäste-Führung und Ausgleich. Dann aber war der Bann gebrochen und wohl auch die effiziente Gegenwehr. In der Folge gelangen den Hoyerswerdaern keine Tore zu Ausgleich oder zur Führung. In der Schlussphase häuften sich nach dem schon genannten Kirste-Treffer beiderseits im Kampfeseifer die Zeitstrafen. Die Gäste vergaben noch zwei ihrer Chancen vom Siebenmeterpunkt, was auch Keeper Fichte zu danken war. Neben ihm überzeugten der wieder agile Sven Schäfer und Patrick Hübner mit ihren Treffern. Letzterer versenkte die letzten beiden Siebenmeter in Gegners Kasten, nachdem andere vorher schon gepatzt hatten. So können die Oberlichtenauer geruhsam ins Weihnachtsfest gehen. Immerhin liegen sie in der Zwischenwertung der seit Jahren stärksten Bezirksliga auf einem tollen dritten Rang. Auch wenn noch einSchleife-Spiel aussteht und erst 2020 nachgeholt wird, ist das aller Ehren wert. Nun folgt als Jahresabschluss dieBezirkspokalpartie am kommenden Sonnabend zu Hause gegen Obergurig. Da soll wieder einmal der Einzug ins Halbfinale – sicherlich gegen Kamenz – perfekt gemacht werden. Der SVO sollte auch nach dem SGO-Kantersiegvon vor einer Woche mit 52:31 nicht unterschätzt werden. Immerhin waren da 31 Gegentore auch nicht von Pappe. Die Oberlichtenauer jedenfalls können sich selbst zu Weihnachten beschenken.
Oberlichtenau spielte mit: A. Schäfer, Fichte, Hallmann; Thieme, Fröhlich (1), Miehle (5), Hunger (4), Jäschke (1), Gretschel (1), Röntzsch, Hübner (5/2), S. Schäfer (6) und Kirste (6/3).
Eberhard Neumann