Die Oberlichtenauer Männer brechen zum Schluss in Bernstadt mächtig ein
Mit einer letzten Endes nicht so unerwarteten 32:23 (16:13)- Auswärts-Niederlage startet die SGO in das neue Jahr.
Viel vorgenommen hatte sich die Moschke-Crew in Bernstadt nicht. Zu sehr geschwächt und überschaubar war das Team nach Bernstadt aufgebrochen. Nicht etwa die ohnehin fehlenden Stammspieler wie Sven Schäfer, Hübner, Thieme, Gretschel und Co. waren dafür ausschlaggebend. Viel bedauerlicher war, dass die anwesenden wichtigen Leute wie Danny Miehle oder Rico Schäfer und Martin Hunger angeschlagen waren Hinzu kam eine Handverletzung bei Thomas Kirste. Dabei hatten die Erstgenannten dem Team einen Bärendienst erwiesen, da sie sich im vereinsinternen Fußballturnier vorm Jahreswechsel verletzt hatten. Auch ein Sieg da im Spaßturnier wiegt den Verlust der Punktspiel- und Leistungsfähigkeit im Punktspielalltag nicht auf. Dabei überzeugte Miehle mit neun Treffern bei zeitweiliger Manndeckung auf ihn noch am ehesten. Manchmal nicht zum Ansehen reizte aber sein Laufpensum und -stil, denn der sonst agile und schnelle Mann schleppte sich dahin und biss sich bis zur 45. Minute durch. Danach und mit dem Ausfall von Kirste war der Oberlichtenauer Glanz dahin. Immerhin konnte trotzdem auch mit der angetretenen Besetzung in Normalform der Gegner beherrscht werden. Das fiel halt aus und Bernstadt nutzte die Zeit zwischen der 50. Und 58. Minute vom 24:21 weg mit sechs Toren in Serie ohne Gegentor zum noch klaren Heimsieg. Was dann die SGO bot, nahm fast klägliche Züge an. Wurde das Hinspiel immerhin gewonnen, so bekam die Statistik nun wieder einen schwarzen Flecken dazu. Die Oberlichtenauer siegten in den mehrfach durch Höher- und Unterklassigkeit unterbrochenen Partien seit 2003/04 in sage und schreibe 16 Spielen, bei einem Remis und der nunmehrigen Ergebnis-Aufbesserung des OHC auf vier Erfolge. Das war vielleicht die endgültige Wachablösung zweier Spitzenteams der Bezirksliga, denn die Gastgeber kompensierten mit ihrer Jugend die eigenen Ausfälle klar besser. Da die Begegnung ohnehin kaum besondere Höhepunkte zwischen ansonsten schwach aufspielenden Gegnern bot, konnte Trainer Ralf Moschke zwar enttäuscht, aber doch locker konstatieren: „Das war heute ein grottenschlechtes Spiel und wir bekamen kaum einen Fuß richtig auf die Platte – Anmerkung: gute Parallele zu den Verletzungen – und verloren verdient. Unter den gegebenen Voraussetzungen spielten wir in der ersten Halbzeit noch gut mit, auch weil Bernstadt keinen guten Tag erwischt hatte. Die Abwehr stand relativ gut, abgesehen von den letzten zehn Minuten. Ansonsten war im Spiel kein Tempo drin und wir leisteten uns viele unnötige Ballverluste. Technische und Abspielfehler überwogen und der nötige Druck auf die gegnerische Abwehr fehlte. Danny Miehle war trotz seiner Probleme mit acht Feldtoren noch einer der Besten auf der Platte und Enrico König im Tor fing noch einige Bälle ab. Keiner hatte heute Normalform. Wir haben versagt, abhaken, besser machen, aber trotz allem war mehr drin, schade.“ Dem mehr hinzu zu fügen, verbietet sich, da die kommenden Partien volle Konzentration verlangen. Da kommen zuerst unbequeme Oberguriger und dann geht es nach Schleife. Soll weiter ein vorderer Tabellenplatz anvisiert werden, müssen da schon wieder Erfolge und Punkte her.
Oberlichtenau spielte mit: Hallmann, König; Fröhlich (2), Miehle (9/1), Hunger (2), Jäschke, R. Schäfer (1), Röntzsch, Förster (3/1), Kirste (4) und Haase (2).
Eberhard Neumann